Hintergrund

Worum es geht lesen Sie hier in einem Auszug aus dem Aufruf von testbiotech:

"Im Rahmen der 'Synthetischen Biologie' wird daran gearbeitet, vollständig künstliche Lebensformen zu schaffen. Die geplanten Einsatzmöglichkeiten reichen von der Medizin, der Herstellung von Biowaffen bis zur Landwirtschaft und Energieerzeugung. Wissenschaftler warnen, es könnten hier neue Krankheitserreger und künstliche Mikroben entstehen, die Ökosysteme zum Kippen bringen können. Im Jahr 2010 wurde der Öffentlichkeit ein Organismus präsentiert, dessen Erbgut vollständig im Labor synthetisiert wurde. Diese Entwicklung muss im ãInternationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010" der Vereinten Nationen ein zentrales Thema sein.

Schutz der biologischen Integrität

Die Auswirkungen einer Verbreitung synthetischer Gene oder Organismen in der Umwelt können nicht abgeschätzt werden. Es ist möglich, dass sie in der Umwelt überdauern und sich rasch ausbreiten, weil sie sich der Kontrolle durch die natürliche Genregulation und evolutionäre Anpassungsmechanismen entziehen können. Dabei können künstliche Gene, die im Labor für bestimmte Zwecke konstruiert wurden, in Wechselwirkung mit der Umwelt oder mit anderen Genen völlig neue, unvorhergesehene Eigenschaften aufweisen. Es müssen gesetzliche Kontrollmechanismen etabliert werden, um die Eigendynamik und Evolutionsfähigkeit der biologischen Vielfalt zu schützen. Dem Eintrag von synthetisch hergestellten Organismen und Genen in die Umwelt muss wirksam vorgebeugt werden."

Der Ökologische Ärztebund unterstützt die Aktion der Organisation "testbiotech" und möchte unsere Mitglieder und LeserInnen bitten, diesen Aufruf zu unterzeichnen, den Sie hier herunterladen können.