Hintergrund

Es ist noch schneller gekommen, als ohnehin zu befürchten war. Nachdem auf EU-Ebene vor drei Wochen entschieden wurde, dass Verunreinigungen mit nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) jetzt in Futtermitteln enthalten sein dürfen, steht nun die Reinerhaltung des Saatgutes auf dem Spiel. Hintergrund ist, dass die Landesregierungen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg am 28.02.11 einen Entschließungsantrag an den Agrarausschuss des Bundestages gestellt haben. Sie fordern darin, der Bundesrat möge die Bundesregierung bitten, die Nulltoleranz von GVO im Saatgut durch eine Verwaltungsvorschrift aufzuheben. Der Antrag wurde angenommen und soll voraussichtlich schon am 18.03. im Bundesrat abgestimmt werden.

Unser Saatgut ist in Gefahr. Wenn gentechnische Verunreinigungen erlaubt und in Umlauf gebracht sind, können diese nicht mehr zurückgeholt werden.

Wir bitten alle um Beteiligung an der Unterschriftenaktion von Campact.

Weitere Informationen und Aktionen bei:

Der Ökologische Ärztebund unterstützt die Initiativen und Campagnen zur Reinerhaltung des Saatgutes.

Protest erfolgreich: Bundesrat stoppt Gentechnik im Saatgut

Heute, 18.3.2011, wurde im Bundesrat ein Antrag, die bisherige Nulltoleranz für die gentechnische Kontamination von Saatgut durch eine "technische Lösung" zu ersetzen, mehrheitlich abgelehnt. Im Agrarausschuss des Bundesrates hatte er am 28. Februar noch eine Mehrheit gefunden. Die geplante Aufweichung der Saatgutreinheit war Anlass eines kurzfristigen, breit getragenen Protests gewesen.

Liebe UnterstützerInnen der Saatgutcampagne, vielen herzlichen Dank an alle, die unsere Aktivitäten für die Erhaltung der Nulltoleranz von gentechnisch veränderten Organismen im Saatgut in den letzten Wochen unterstützt haben. Wir hatten Erfolg und das tut in diesen Zeiten besonders gut.

Hier geht es zur Pressemitteilung.